Christine Miller
„Wenn Dein Herz brennt, darfst Du das Feuer nicht löschen!“ Dieses Motto treibt Christine Miller bei ihrer Arbeit für den Verein „Wildes Bayern“ an. Vor sieben Jahren hat sie ihn mit sieben Leuten in einer Almhütte gegründet, damit er sich um Wildtiere kümmert. Sieben Leute sind wenig, und die meisten davon sind lieber draußen als bei Vereinsarbeit und am Verhandlungstisch. Deshalb war es Christine Miller wichtig, sich genau dort einzusetzen. Sie hat Aktionen geplant, sich auf Messe- und Marktstände gestellt, mächtige Behörden und Betriebe angezeigt und in Vorträgen Mitstreiter:innen für die „Wildtier-Schützlinge“ begeistert.
Sie saust zwischen Tatorten im Wald und Entscheidungsträger:innen auf der politischen Bühne hin und her. Die Strategie und der Einsatz haben sich gelohnt: Der Verein ist in Bayern und Österreich eine „anerkannte Naturschutzvereinigung“, hat bundesweit Partnervereine und betreibt eine Geschäftsstelle mit festen Mitarbeiter:innen. Inzwischen kennt man den Verein „Wildes Bayern“, dessen Gesicht Christine Miller geworden ist.
Strafanzeigen gegen sie nimmt sie sportlich: „Verunglimpfungen muss jeder aushalten, der sich dafür engagiert, dass sich in unserer Welt etwas zum Guten ändert.“, sagt sie. Und auch mit den beruflichen Nachteilen hat sie sich abgefunden: „Ich bin überzeugt, dass mein Engagement für Wildtiere weiter Früchte tragen wird und ich das Feuer, das in mir brennt, an viele andere Menschen weitergeben kann.“
Jessica Grothe
Seit über 10 Jahren arbeitet Jessica Grothe ehrenamtlich für den Weissen Ring. Der Weisse Ring ist eine Hilfsorganisation, die Menschen und ihre Familien, die Kriminalität erfahren haben, unterstützend zur Seite steht. Angefangen als Mitarbeiterin in der Außenstelle, leitet sie mittlerweile die Außenstelle des Weissen Rings in ihrem Kreis. „Es macht mir immer noch großen Spaß. Ich helfe sehr gerne Menschen, die sich in einer,Ausnahmesituatio‘ befinden und mit dieser nicht gut zurechtkommen“, sagt sie.
Ihr Team und sie selbst unterstützen dabei sowohl durch finanzielle Hilfen, Begleitung zu Terminen, Vermittlung zu anderen Hilfsorganisationen, aber insbesondere auch durch Zuhören und miteinander reden. „Es hilft den Menschen enorm einen Anlaufpunkt zu haben, wo sie ungefiltert reden und auch ihren Emotionen freien Lauf lassen können. Nicht selten muss man leider Tränen trocknen und das geht auch oft ans Herz. ,Mitfühlen, aber nicht mitleiden‘ ist da der beste Eigenschutz“, so Jessica.
Klaus Heinrich
Menschen in unsere Mitte zu nehmen – Als Musiker weiß Klaus Heinrich, dass Musik Menschen und Kulturen verbindet. Deshalb hat er eine Plattform geschaffen, die Integration verschiedener Nationalitäten durch gemeinsame Aktionen und Erfolgserlebnisse ermöglicht. „Es ist eine Freude zu sehen, was durch ehrenamtliches Engagement erreicht werden kann und ich kann nur jeden dazu anhalten mitzumachen“, sagt er.
Das Anliegen, das er dabei verfolgt, ist nicht rein musikalisch, sondern menschlich. Musik als Sprache, die uns verbindet, die Grenzen überwindet, die unser Menschsein betont. Ganz im Sinne des bekannten südafrikanischen Sprichworts: Der Mensch ist Mensch nur durch andere Menschen. So leitet er die Initiative „Forum arabisch-deutscher Songs“ bestehend aus einheimischen und geflüchteten Kindern und Erwachsenen.
Das in diesem Jahr aufgeführte und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Programm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ geförderte Projekt ist Ergebnis und Zeichen seiner langjährigen Arbeit. Als Vorstand und musikalischer Leiter eines traditionellen Singvereins ging es Klaus Heinrich darum, die überlieferten Qualitäten in der heutigen Zeit nicht nur als „Selbstzweck“ einzubringen. Er will auf die gesellschaftliche Problematik aufmerksam machen und mit den Möglichkeiten der Musik Integration vor Ort gestalten.